Aufstellung wichtiger Ereignisse für die Wendemarker Gechichte
| Jahr |
Ereignisse
| 1573 |
Erste Erwähnung von Wendemark Briester Bauern bewirtschaften Wendemarker Land
| 1730/31 |
Aufbau des Königlichen Vorwerkes Wendemark
| 1736 |
Eingekircht in Briest
| 1842 |
Michaelis 1842 ist als Geburtstag der Schule zu Wendemark zu bezeichnen. Dafür hat sich der damalige Pächter der staatlichen Domäne Amtmann Engel eingesetzt. Entwicklung der Schule 1717 wurde die Schulpflicht eingeführt, die auf dem Vorwerk Wendemark wohnenden Kinder wurden in Briest unterrichtet. Auszug aus der Schulchronik …1810 waren es nur 6 Kinder. 1839 waren es nach 10jährigem Durchschnitt 12. Der Schulbesuch dieser Kinder war besonders im Winter mit großen Schwierigkeiten verknüpft. So war einige Jahre vorher das Kind eines Dreschers aus Wendemark auf dem Rückwege von der Schule in der Kälte erstarrt und nur durch Zufall gerettet, aber dann, wie man glaubte, infolge der Erkältung gestorben. Ein verkrüppeltes Kind besuchte die Schule gar nicht und ein sehr schwächliches wurde von der Erzieherin des Amtmanns Engel unterrichtet, weil die Eltern den Tod mehrerer ihrer Kinder dem Schulbesuch in Briest zuschrieben. Oft blieben die Kinder ganz der Schule fern, sei es des Wetters wegen, sei es, dass sie zur Arbeit gebraucht wurden. Infolge des immer schärfer werdenden Schulzwanges ergaben sich weitere Unzuträglichkeiten…
…Die Eltern wurden von harten Schulsäumnisstrafen betroffen; wenn sie nicht zahlen konnten, kamen sie ins Gefängnis. Am 9. Juli 1842 erhob der Domänenpächter Engel gegen solche Maßnahmen Einspruch. Es sei unmöglich, dass, wenn in Briest die Schule morgens um 5 Uhr angehe und die Kinder schon um 3 Uhr aufstehen mussten, sie regelmäßig die Schule besuchen könnten. Da die Eltern die Strafen für Schulversäumnis ihrer Kinder durchaus an Wochentagen absitzen sollten, käme die Gutsarbeit zu kurz, zumal Wendemark in diesem Jahre schon sechs Arbeitskräfte durch Todesfall verloren hätte. Aus diesem Grunde hatte Amtmann Engel sich schon länger mit dem Plan der Einrichtung einer eigenen Schule beschäftigt, die er als Privatschule einzurichten gedachte. Im Sommer 1839 stellte er einen Schulamtsaspiranten Schramm aus Hetzdorf ein.
| 1842 |
Mit wesentlicher finanzieller Unterstützung der Berlin- Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft wurde 1842 der Chausseebau Passow-Gramzow begonnen und im Mai 1844 zu Ende geführt.
| 15.08.1843 |
Einweihung des letzten Streckenabschnitts Angermünde –Stettin, der Eisenbahnlinie Berlin – Stettin.
| 04.09.1872 |
Geburt von Otto Rostoski, Sohn des Königlichen Domänepächters Paul, Victor, Otto Rostoski. Prof. Dr. med. habil. Otto Rostoski stellte sein Leben in den Dienst der Diabetes- und Geschwulstforschung in Dresden. Sein besonderes Interesse galt der Erforschung des Schneeberger Lungenkrebses.
| 1879 |
Anlegung Begräbnisstätte in Wendemark. Die erste Beerdigung fand am 12.November 1880 statt. Pastor Hanse beerdigte die erst ein Jahr alte Tochter des Weichenstellers Karl Wahl vom Bahnhof Passow.
| 1882 |
Bau des neuen Schulhauses
| 1893 |
Pachtung der Domäne Wendemark durch Paul Schreyer Durch umfangreiche Melioration und Besandung der Moorkulturen entwickelte er Wendemark zu einem Ertragsgut. Vorher gingen viele Gutspächter bankrott.
| 1896 - 1900 |
Vier neue Arbeiterhäuser mit 16 Wohnungen und ein Haus für die Schnitter (Saisonarbeiter) wurden gebaut.
| 1902 |
Nr. 19 Di. 4. Februar 1902 Angermünder Zeitung Provinzial Nachrichten: Passow: Es ist in Aussicht genommen, im Rechnungsjahre 1902 hierselbst eine Stadt- Fernsprecheinrichtung herzustellen. Diejenigen Interessenten welche die Herstellung eines Anschlusses wünschen, wollen die Anmeldungen bis zum 25. Februar d. J. bei dem kaiserlichen Postamt zu Passow einreichen.
| 1904- 1905 |
Pflasterung des Weges von der Domäne Wendemark bis zum Bahnhof Passow.
| Ca. 1910 |
Pflanzung der Lindenbäume an der Straße zum Bahnhof.
| 1912 |
Gründung einer Feuerwehr auf dem Gut.
Lehrer Hermann Buchin kommt nach Wendemark. Er schrieb die Wendemarker Chronik, die 2002 vom Traditionsverein Wendemark e.V. veröffentlicht wurde.
| 1914 – 1918 |
1. Weltkrieg: Sieben Männer aus Wendemark sind im 1. Weltkrieg gefallen.
| 1922- 1923 |
Elektrifizierung Wendemarks, danach wurden die ersten Radioapparate angeschafft.
| 1928 |
Gutsbezirk Wendemark mit Bahnhof Passow wird in Gemeinde Wendemark umgewandelt.
| 1928 |
Die Besiedlung des Briester Weges begann mit dem Bau eines Doppelhauses durch den Kommunalverband Angermünde für den Landjägerposten und den Chausseeaufseher.
| 03.05.1932 |
Abschluss des Kaufvertrages zum Verkauf der staatlichen Domäne Wendemark zwischen dem Preußischem Staat und der Landgesellschaft „Eigene Scholle“ in Frankfurt/Oder.
| 01.07.1932 |
Nach Genehmigung des Kaufvertrages vom 03.05.1932 wird mit Wirkung vom 01.07.1932 zum Zwecke der Aufteilung und Besiedlung zum Preis von 346 000 RM die Domäne Wendemark an die Landgesellschaft „Eigene Scholle“ verkauft.
Es entstanden 48 Siedlerstellen.
| 1933 |
Eröffnung eines Erntekindergartens in der ehemaligen Inspektorwohnung im Speicher.
November, Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Wendemark
Familie Luck eröffnet einen Kolonialwarenladen im Haus der Siedlung Nr. 22 (2020 Lindenallee 30). Die Tochter Bertha Hain, geb. Luck, führt den Laden bis ca. 1972 fort.
| 1939 – 1945 |
2. Weltkrieg, es sind 16 Wendemarker Männer im Krieg gefallen.
| 08.05.1945 |
Nach der Beendigung des 2. Weltkrieges wurden viele Flüchtlinge, die nicht mehr über die Oder in ihre ehemalige Heimat zurückkehren konnten, in Wendemark und den umliegenden Dörfern aufgenommen.
| 1953 |
Eine LPG „1. Mai“ wurde gegründet, die aber 1953 wieder aufgelöst wurde, danach Bildung des ÖLB (Örtlicher Landwirtschaftlicher Betrieb).
| 1953 |
1. Kinderfest anlässlich des Internationalen Kindertages in Wendemark gefeiert.
| 1954 |
Ausbau eines staatlichen Lebensmittelladens (Konsum) in der Siedlung Nr. 40.
| 1957 |
In Wendemark gab es die ersten Fernsehapparate.
| 1958 |
1958 VEG (K) (Volkseigenes Gut) Wendemark mit 33 Beschäftigten und 249 ha LN
Von 1953 – 1961 verlassen viele Familien Wendemark und gehen „illegal“ in die BRD. Sie gelten als „Republikflüchtlinge“.
| 1960 |
01.03.1960 Gründung der LPG „Randowtal“ Typ I mit 41 Mitgliedern und 441 ha LN.
| 1961 |
26.01.1961 Gebrauchsabnahme der neuen Konsumbaracke in Wendemark. Nach Beseitigung der Baumängel bis zum 10.06.1961 kann die Verkaufsstelle in Gebrauch genommen werden.
13.08.1961 Bau der Mauer in Berlin.
| 1962 |
Der Werkbahnhof des EVW (Erdölverabeitungswerk) später PCK (Petrolchemisches Kombinat) in Stendell geht in Betrieb. Es wurde ein neuer Schienenstrang zum PCK gebaut. Das neue Gleis verläuft vom Bahnhof Passow über eine neue Welsebrücke durch das Welsetal in Richtung Stendell zum Werksbahnhof des PCK.
| 1970 |
Schließung der Schule in Wendemark. Die Wendemarker Kinder besuchen die Schule in Passow.
| 1971- 1976 ca. |
Komplex-Melioration im Randow-Welsebruch Der Grundwasserspiegel fällt dramatisch, viele Haushalte sind ohne Wasser. Im Dorfkern werden Schnellkupplungsleitungen zur Wasserentnahme verlegt. Die Welse an der Mühle in Passow wurde verlegt und eine neue Brücke gebaut.
| 1972 |
Bildung des Gemeindeverbandes Passow aus Gemeinden Biesenbrow, Briest, Frauenhagen, Fredersdorf, Golm, Grünow, Mürow, Passow, Schönermark, Stendell, Wendemark und Zichow.
| 1973 |
20.11.1973 Grundsteinlegung MPA
MPA (Milchproduktionsanlage) Baubeginn in der Gemarkung Briest, hier sollen 1930 Kühe Milch produzieren.
Im Juni 1973 war der zweigleisige Ausbau der Strecke Angermünde-Passow abgeschlossen.
In den 70er-Jahren wurden in Wendemark zwei Feuerlöschteiche gebaut, in der Speicherstraße 3 und bei der Lindenallee 12.
| 1974 |
Eingemeindung der Gemeinde Wendemark in die Gemeinde Passow.
1974 wurden die sechs Hochsilos der MPA gebaut, im April wurden die Fundamente geschüttet. Im Juni 2011 wurden die Hochsilos abgerissen.
Am 6. August 1974 wurde die bituminierte Straße Wendemark-Briest mit einer Baulänge von 2.700 Metern dem Verkehr übergeben.
| 1975 |
04.02.1975 Erster Spatenstich für den Bau eines Wasserwerkes in Wendemark.
Oktober 1975 Inbetriebnahme des Wasserwerkes in Wendemark.
MPA (Milchproduktionsanlage) liefert die erste Milch.
| 1976 |
Die 2000er Milchproduktionsanlage bei Briest wurde offiziell in Betrieb genommen.
| 1977 |
Bau 220 KV Hochspannungsleitung
Alle Haushalte in Wendemark werden an die Zentrale Wasserversorgung angeschlossen. Die Haushalte des Briester Weges werden nach Abschluss des 2. Bauabschnittes ebenfalls angeschlossen.
17.05. – 27.05.1977 2./3.06.1977 | XIII. Internationaler Graslandkongress in Leipzig. Eine Delegation besuchte auch das Randow-Welse-Tal.
| 1984 |
Erweiterung der Fernmeldelinie in der Ortslage Wendemark.
| 1987 |
Die Bahnstrecke Angermünde – Passow – Werkbahnhof PCK wurde elektrifiziert. Der Streckenabschnitt Eberswalde-Angermünde-Werkbahnhof PCK Stendell ging am 20. Dezember 1987 in Betrieb.[1]
Mit Stromantrieb fuhren aber nur die Ölzüge zum PCK. Die Personen- und Güterzüge in Richtung Stettin werden weiterhin von Dieselloks gezogen.
Ende der 1980er Jahre wurde der Sommerweg in Wendemark neben der Pflasterstraße mit Beton befestigt.
| 1989 |
09.11. 1989 Öffnung der Berliner Mauer nach 28. Jahren, die das Symbol der deutschen Teilung und des Kalten Krieges zwischen Ost und West war.
Am 9. November 1989 reagierte die DDR-Regierung mit Reiseerleichterungen auf den Ausreisestrom über Ungarn und Tschechien und monatelangen Massenproteste in der DDR.
| 1990 |
03.10.1990 Wiedervereinigung Deutschlands - Tag der Deutschen Einheit – Nationalfeiertag.
Das digitale Zeitalter bricht an, Sateliten Fernsehen ist möglich.
Nach der Wende wurden viele Heizungen von Kohleheizung auf Öl- oder Gasheizung umgebaut.
13.03.1990 Die Konsumgaststätte im Bahnhof wurde geschlossen.
Die Poststelle im Bahnhofsgebäude wurde ebenfalls geschlossen.
Im Drescherhaus in der Schwedter Straße in Passow wird eine neue Poststelle eröffnet.
| 1991 |
Bau einer Trauerhalle am Friedhof in Wendemark.
| 1992 |
31.07.1992 Gründung des Amtes Oder-Welse, dem 19 Gemeinden angehören. Schönow, Jamikow., Kummerow, Stendell, Briest, Golm, Zichow, Fredersdorf, Passow/Wendemark, Grünow, Schönermark, Landin, Pinnow, Schöneberg, Felchow, Flemsdorf, Criewen, Zützen, Berkholz/Meyenburg. Herr Detlef Krause wurde der Amtsdirektor.
| 1993 |
Unsere Konsumverkaufsstelle wurde geschlossen.
| 1997 |
Wendemark wird an das Erdgasnetz angeschlossen, d. h. der Briester Weg, der Bahnhof und die Gramzower Chaussee wurden schon 1994 angeschlossen.
Die Lindenallee 6 erhielt am 22.09.1997 den Erdgaszähler und danach konnte die Heizung mit Erdgas betrieben werden.
Erfolgte auch die Verlegung der Energiefreileitung vom Bahnhof bis zum Dorfkern (Gutshof) in die Erde.
| 1998 |
Bürgerentscheid zur Bildung der Gemeinde Welsebruch mit den Ortsteilen Passow/Wendemark, Briest, Jamikow.
| 2002 |
14.03.2002 Die Einwohner der Gemeinde Welsebruch stimmten in einem Bürgerentscheid der Eingliederung in die Stadt Schwedt/Oder zu. Das Innenministerium des Landes Brandenburg lehnte die Eingliederung nach Schwedt/Oder jedoch ab.
Die letzte Mieterin im Bahnhofsgebäude zog aus.
15.03.2002 Gründung des Traditionsverein Wendemark
31.08.2002 1. Wendemarker Heimatfest zur Ehrung der Leistungen von Prof. Dr. med. habil. Otto Rostoski. Ein Gedenkstein wird in der Speicherstraße auf der Stelle seines Geburtshauses eingeweiht. Veröffentlichung der Chronik Wendemark und das 1. Wendemarker Heimatheft erscheint.
| 2003 |
Wurden die Energieleitungen auch in Richtung Dorfausgang (Zichow) in die Erde verlegt.
Baubeginn Windpark Briest, sechs Windkraftanlagen wurden errichtet.
Eine Windkraftanlage steht auf Wendemarker Gemarkung.
10.05.2003 Familientreffen der Familie Rostoski in Wendemark, Namensgebung Otto-Rostoski-Weg, der führt vom ehemaligen Gutshaus in der Speicherstraße bis zur B166.
Mit der Wahl am 26. Oktober 2003 gehört die Gemeinde Schönow zur Gemeinde Welsebruch.
| 2004 |
Baubeginn Ortsumfahrung Passow B 166n.
Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr Wendemark.
10.11.2004 Das Haus für das elektronische Stellwerk am Bahnhof Passow an der alten Schmiede im Umschwang wird aufgestellt.
Entsprechend Beschluss 46/2014 der Gemeindevertretung Welsebruch vom 29. April 2004 wurde die Änderung des Namens der Gemeinde Welsebruch in Passow beim Ministerium des Innern beantragt.
Die Änderung wurde mit Bescheid vom 6. Juli 2004 (Posteingang 8. Juli 2004) mit Wirkung vom 1. Oktober 2004 – wie beantragt – genehmigt.
1. Oktober 2004: Die Gemeinde Welsebruch heißt wieder Passow.
| 2005 |
Wurden die Anbauten am Wasserturm am Bahnhof abgerissen. Es wurde auch eine neue Schrankenanlage (Halbschranke) gebaut.
| 2006 |
27.05.2006 275 Jahrfeier von Wendemark mit großem Festumzug. Es erschien das 2. Wendemarker Heimatheft, gefüllt mit Wendemarker Geschichte und Geschichten.
30. Juni 2006 um 6:30 Uhr erfolgte die Einweihung der neuen Schranke am Bahnübergang. 2005/2006 hat die Bahn im Umschwang neben der alten Schmiede ein neues elektronisches Stellwerk erbaut, das ging nun an diesem Tag in Betrieb. Das Stellwerk im Bahnhof wird nicht mehr benötigt; es wird geschlossen und die Technik ausgebaut.
30.07.2006 fanden Gleisbauarbeiten und die Erneuerung des Bahnübergangs statt.
Gemäß Angaben im Zugmeldebuch des Bahnhofs Passow wurde in der Nacht vom 29./30. Juli 2006 um 5:15 Uhr der letzte Eintrag durch den diesthabenden Mitarbeiter getätigt. Damit ist die Regelung des Zugverkehrs aus dem mechanischen Stellwerk im Bahnhof Passow Geschichte.
Am 13.10.2006 wurde die B 166n, Ortsumfahrung Passow, eingeweiht.
| 2007 |
Am Bahnhofsvorplatz ist eine neue Transformatorenstation aufgestellt worden.
| 2008 |
Wurden die unteren Fenster im Bahnhof mit Spanplatten vernagelt, ebenso alle Türen. Nur die Zuwegung zum Bahnsteig erfolgte noch durch das Bahnhofsgebäude. Vandalen hatten erhebliche Zerstörungen im Bahnhofsgebäude angerichtet.
| 2009 |
Der Traditionsverein Wendemark e.V. ersteigert die alte Konsumbaracke mit dem Ziel, ein Vereinshaus zu schaffen.
| 2010 |
März: zwischen der Eisenbahnstrecke am Briester Weg und dem Schmidtgraben waren die Wiesen Tagelang überflutet. Im Schnee versank am Mittwoch, den 15.12.2010 die Uckermark. Auf vielen Straßen herrschte aufgrund heftiger Verwehungen regelrechtes Chaos. Obwohl die Räumdienste ununterbrochen rollten, blieben zahlreiche Fahrzeuge im Schnee stecken. Besonders betroffen: die Bereiche Gramzow und Gartz. Zwischen Briest und Passow rutschten mehrere Lastwagen in den Straßengraben. Die Strecke blieb stundenlang völlig dicht. Nahezu der gesamte Schulbusverkehr der Uckermark fiel in den Morgenstunden aus. Lehrer steckten im Schnee fest, Kinder kamen nicht zum Unterricht. Rund 50 Autos steckten auf der Kreisstraße zwischen Passow und Fredersdorf hoffnungslos fest.
| 2011 |
Die Deutsche Bahn erneuert die Gleise und den Bahnübergang der Eisenbahnlinie Berlin-Stettin.
| 15.05.2011 Bewerbung des Traditionsvereins Wendemark e.V. beim Fernsehsender rbb für die Aktion „96 Stunden“ mit dem Ziel Ausbau eines Dorfgemeinschaftshauses als „UHU-Nest“in dem sich alle Einwohner unter hundert einnisten, wohlfühlen und neue Ideen für den Erhalt einer festen Dorfgemeinschaft ausbrüten können.
| 29.09.2011 Zusage des rbb für die Durchführung der „Aktion 96 Stunden“ Umbau des alten Konsums zum Dorfgemeinschaftshaus „UHU-Nest“ in Wendemark.
07.11.-11.11.2011 In der Sendung zibb wurde über den Umbau täglich berichtet. Leider konnte der Umbau in der kurzen Zeit nicht geschafft werden. Der Geschäftsführer der AHV, Herr Ulrich Grambauer, stellte jedoch bis zum Abschluss der Umbauarbeiten seine Handwerkerbrigade zur Verfügung.
10.12.2011 Einweihung „UHU-Nest“. Der rbb berichtete darüber.
| 2012 |
Der Bau einer neuen Zuwegung zum Bahnsteig begann. Der Weg zum Bahnsteig führt jetzt links um das Bahnhofsgebäude herum. Nun konnte man den Haupteingang zum Bahnhof zunageln. Zerstörungswütige Personen drangen immer wieder in das Gebäude ein.
Neubau der Brücke über die Welse und dem Holzgraben in der Bahnhofstraße in Passow.
| 2013 |
Juni 2013 725 Jahrfeier in Briest
Veröffentlichung der Abschrift der Chronik der Kirchengemeinde zu Briest (Uckermark) durch den Traditionsverein Wendemark e.V.
22.08.2013 Ein neuer Transformator wird in der Lindenallee zwischen Grundstück 21 und 22 errichtet.
20.09.2013 ersteigerte die Gemeinde Passow den Bahnhof für 6.000 €. Mal sehen, was die Gemeinde daraus macht. Hoffentlich bleibt der Bahnhof auf der Denkmalliste und rückt nicht auf die „Todesliste“.
Da die Gemeinde dafür aber auch kein Geld hat, wird es wohl mit der Wiederbelebung nichts werden.
Neuverlegung der Trinkwasser-Hausanschlüsse durch den ZOWA in Wendemark.
| 2014 |
September, Baubeginn der neuen Dorfstraße in Wendemark, die Teilstrecke des Oder-Welse-Radrundweges ist. Gleichzeitig wird ein Kabel für die Versorgung mit schnellem Internet verlegt und die Elektroleitung für eine neue Straßenbeleuchtung.
| 10.04. 2014 Erster Gottesdienst im UHU-Nest.
| 2015 |
15.05.2015 veranlasste die Deutsche Bahn den Abriss des Wasserturmes am Bahnhof. Er stellt eine Verkehrsgefährdung beim geplanten Streckenausbau, der bis 2026 fertig sein soll, dar.
Mit Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2015 fährt auf der Eisenbahnstrecke Angermünde - Stettin ein neuer Zug. Ein GTW – Gelenktriebwagen Baureihe 646. Bis dahin fuhr ein Zug der BR (Baureihe 628).
Die 3,3 km der Ortsdurchfahrt Wendemark wurden im Dezember fertiggestellt. Die neue Ortsdurchfahrt ist ein Teilstück des Oder-Welse-Radweges. Ca. 1 km Strecke von der Ortsgrenze Wendemark bis zum Zichower Wald wurde noch nicht fertiggestellt.
Erneuerung Feuerlöschteich zwischen Lindenallee 11 und 12.
| 2016 |
Die Bahn gibt den Abriss zahlreicher Gebäude in Auftrag, die Schmiede im Umschwang, Stallgebäude, die zu den Wohnungen der Bewohner gehörten. Auf dem Gelände der alten Schmiede wird ein Fledermausturm errichtet.
| 13.04.2016 |
Ein kurzer aber heftiger Gewitterguss offenbarte die Schwachstellen der Entwässerung der neuen Straße. Innerhalb von 15 Minuten fielen im Dorfkern 15 l Regen und Hagel.
| 2017 |
03.01.2017 Ein Rotorblatt der WEA Nr. 6 (Windenergieanlage) am Rostoskiweg ist abgeknickt.
Am 05.01.17 wurde der Rest des Rotorblattes bis zum Stumpf abgeschnitten.
| 10.01.2017 Die Vorarbeiten für die Errichtung von zwei weiteren WEA der Firma Energiekontor haben begonnen.
| 14.07.2017 Straßeneinweihung, die Straße ist bis zum Ortsausgangsschild in Richtung Zichow fertig, sie ist ein Teilstück des Oder-Welse-Radweges. Ein ca. 1 km langes Teilstück zwischen dem Ortsausgang Wendemark und dem Zichower Wald ist noch nicht fertiggestellt. Die Einweihung fand kurzfristig statt, der Bericht wurde für ein Video des 25- ährigen Bestehens des Amtes Oder-Welse benötigt.
Die Bushaltestelle am Bahnhof wurde 2017 besonders schön gestaltet. Auf die Wände der Bushaltestelle wurde eine Ansichtskarte von 1914 projiziert. So können sich die Besucher wenigstens vorstellen, wie schön der Bahnhof einmal war. Auf der Rückseite findet man die Ansichten der Bahnhöfe in Berlin und Stettin.
14.12.2017 Der Fernsehsender rbb berichtete bei Brandenburg aktuell im Wetterbericht über den traurigsten Bahnhof in Brandenburg, den Bahnhof Passow.
| 2018 |
19.04.2018 Der Lokalsender UMTV berichtet in der Sendereihe „Mien Dörp“ über Wendemark. Im November wurde der großen Speicher auf dem ehemaligen Güterbahnhof abgerissen.
| 2019 |
07.09.2019 16. Brandenburger Dorf- und Erntefest und 12. Kreiserntedankfest in Passow. Daran beteiligte sich auch mit viel Engagement der Traditionsverein Wendemark e.V.
| 2020 |
Die Corona Pandemie legt das Leben weltweit lahm.
Die Deutsche Bahn plant Großartiges bis 2026: Die gesamte Strecke von Angermünde bis Passow soll im ersten Bauabschnitt bis Passow erneuert werden. Im zweiten Bauabschnitt soll der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke von Passow bis Stettin erfolgen. Vorgesehen ist dafür der Abriss des 1932 am Bahnhofsgebäude angebauten Stellwerks. Das Bahnhofsgebäude steht unter Denkmalschutz. Die Gemeinde lehnt den Abriss des Stellwerks ab. Mal sehen, wer stärker ist.
| 2020 leitete die Gemeindevertretung Passow Verhandlungen mit der Stadt Schwedt/Oder ein. Ziel ist die Eingliederung der Gemeinde Passow in die Stadt Schwedt/Oder. In der Gemeindevertretersitzung am 1. Dezember 2020 beschloss die Gemeindevertretung Passow den Gebietsänderungsvertrag zwischen der Stadt Schwedt/Oder und der Gemeinde Passow im Eingliederungsverfahren einstimmig.
Ob nun nach 19 Jahren, 2021, doch der Bürgerwille von 2002 durchgesetzt wird? Auch die Gemeinde Mark Landin und Berkholz-Meyenburg haben die Eingliederung nach Schwedt/Oder beschlossen. Es kann aber keine Zustimmung zur Eingliederung erteilt werden, weil die Gemeinde Pinnow sich die Eigenständigkeit bewahren will und von Angermünde mit verwaltet werden will. Nach weiteren Querelen mit der Gemeinde Pinnow musste durch den Landtag ein Gesetzentwurf zur Auflösung des Amtes Oder-Welse erarbeitet werden.
| Am 15. Dezember 2020 wurde der Amtsdirektor Detlef Krause durch den Amtsausschuss des Amtes Oder-Welse nach 28-jähriger Dienstzeit mit neun von zehn Stimmen des Amtsausschusses abgewählt. Herr Krause war der dienstälteste Amtsdirektor.
| 2021 |
01.07.2021 Der Wetterbericht beim rbb verkündete für die Uckermark einen Regenrekord seit Beginn der Regenmessungen.
Für Ludwigsburg 198,7 l /m²,
für Prenzlau 197,1 l /m²
und für Passow 180 l/m²
innerhalb von 24 Stunden. Am Bahnhof liefen wieder die Keller voll, die Feuerwehr beseitigte den Schaden. Die Wiesen im Randow- und Welsetal stehen unter Wasser.
30.11.2021 Die Baumaßnahmen an der Eisenbahnline Berlin –Stettin, Streckenabschnitt Angermünde-Passow (1. Bauabschnitt) haben in Angermünde begonnen.
| 2022 |
Das Amt Oder-Welse wird aufgelöst.
Am 23. März 2022 hat der brandenburgische Landtag im Rahmen seiner 65. Sitzung das Gesetz über die Gebietsänderung der amtsangehörigen Gemeinden des Amtes Oder-Welse, Berkholz-Meyenburg, Mark Landin, Passow und Pinnow (Uckermark) (Gebietsänderungsgesetz für das Amt Oder-Welse - GebietsÄGOder Welse) beschlossen. Das Gesetz sieht vor, dass die Gemeinde Berkholz-Meyenburg, Mark Landin, Passow in die Stadt Schwedt/Oder eingegliedert werden und die Gemeinde Pinnow im Rahmen der Mitverwaltung der Stadt Schwedt/Oder zugeordnet wird. Das bereits am 24. März 2022 verkündete Gesetz wird am 19. April 2022 in Kraft treten.
19.04.2022 Das Amt Oder-Welse wurde aufgelöst, außer Pinnow sind nun alle Gemeinden des Amtes in Schwedt eingegliedert.
19.04.2022 Die Gemeinde Passow mit den Ortsteilen Passow/Wendemark, Briest, Jamikow und Schönow ist nun ein Ortsteil von Schwedt/Oder.
Ein neues Kapitel in der Geschichte unseres Ortes beginnt. Doppelte Straßennamen werden umbenannt. In Wendemark wurde die Lindenallee nun zur Wendemarker Lindenallee.
Nur die Gemeinde Pinnow will eigenständig bleiben und wird vorübergehend bis zur endgültigen Klärung von Schwedt mit verwaltet.
Das Amt Oder-Welse wurde am 31.07.1992 mit 19 Gemeinden gegründet.
Folgende Gemeinden sind danach ausgeschieden:
31.12.1998 Kummerow, 31.08.2001 Criewen und Zützen, 31.12.2021 Felchow, Flemsdorf, Schöneberg.
Mit dem 14.04.2022 endet die Geschichte des Amtes Oder-Welse.
26.04.2022: In der Briester Gemarkung konnte tagsüber ein Wolf fotografiert werden. Dass sich Wölfe in unserer Gegend in den Wäldern aufhalten, konnte schon mehrmals mit Wildkameras von den Jägern dokumentiert werden.
April: Der Ausbau des 1 km langen Streckenabschnitts vom Oder-Welse-Radweg ab Dorfausgang Wendemark in Richtung Zichow hat begonnen.
31.08.2022 Offizielle Einweihung des 1 km langen Teilstücks des Oder-Welse-Radweges vom Ortsausgang Wendemark in Richtung Zichow. Die Schwedter Bürgermeisterin Frau Annekathrin Hoppe, der ehrenamtliche Bürgermeister von Passow Herr Normen Baas und eine Vertreterin der Baufirma durchschnitten das Einweihungsband. Weitere Angestellte der Stadt Schwedt, Vertreter der Planungs- und Baufirma und ca. 15 Wendemarker Einwohner nahmen daran teil.
September: Im Wasserwerk werden neue Trinkwasserkessel eingebaut.
Die Leerrohre für das Glasfaserkabel werden im Dorf verlegt.
Die Leerkabel für die Hausanschlüsse wurden schon im August verlegt.
Oktober: Es wird ein neuer Brunnen auf dem Gelände des Wasserwerks gebohrt.
| 2023 |
Januar: An 251 Bäumen im Ort werden Baumschnittarbeiten durchgeführt.
In der Gemarkung Wendemark und Briest beginnt der Bau der 380 kV Uckermarkeitung.
Am Bahnhof Passow haben die Baumaßnahmen für den Ausbau der Strecke
Angermünde-Stettin begonnen.
01.03.2022 das 1933 errichtete Stellwerk am Bahnhof wurde abgerissen.
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Einwohnerstatistik
1748 60
1774 52
1801 48
1817 80
1840 87
1858 119 ohne Bahnhof Passow
1895 178
1925 243
1939 358
1946 580
1964 368
1971 361
bis 1971 stammen alle Angaben zu den Einwohnerzahlen aus dem Historischen Ortslexikon für Brandenburg Teil VIII, bearbeitet von Liselott Enders
1980 292
1985 252
[1] 150 Jahre Eisenbahn Berlin-Stettin 1843-1993